Die 7 häufigsten Fehler beim Entsaften
Wenn ich Menschen, vor allem Familien mit Kindern sehe, die frische
Säfte trinken, dann geht mir das Herz auf. Auch die steigende Anzahl an Säften auf den Menüs der Restaurants und Cafés
zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Der Trend geht ganz klar in Richtung Entsaften und es scheint
so, als immer Menschen auf diesen Zug aufspringen. Das viele der
selbstgepressten Säfte nicht ideal sind, beziehungsweise
nicht bestmöglich konsumiert werden, das bleibt dabei nicht
aus.
In den folgenden Zeilen werde ich die 7 häufigsten Fehler
beim Entsaften, welche ich in den vergangenen Monaten in meinem Umfeld beobachtet habe, beschreiben.
Und viel wichtiger: Ich werde dir sagen, was du tun kannst, um
diese Fehler zu vermeiden und in der Zukunft noch mehr vom Entsaften
zu profitieren.
Die 7 häufigsten Fehler beim Entsaften
1. Die Säfte zu lange stehen lassen
Sobald dein Saft fertig ist, solltest du keine Zeit verlieren
und den so schnell wie möglich trinken.
Durch den Kontakt mit der Luft werden wertvolle Enzyme zerstört.
Dieser Prozess der Oxidation ist genauer in dem Artikel Haltbarkeit
von selbstgemachten Säften erklärt.
Am besten frisch trinken
Wem das Ganze zu wissenschaftlich ist, der kann ganz einfach
mal einen Saft direkt nach dem Entsaften, und sagen wir den gleichen
Saft eine Stunde später trinken. Du wirst einen Unterschied
feststellen, der dich überraschen wird.
Denn die Enzyme von frischem Saft geben dem Körper sofort
einen Energieschub. Wie lange du den Saft im Notfall aufbewahren
kannst, das hängt von deinem Entsafter ab. Säfte, die
mit günstigen Zentrifugen-Entsaftern hergestellt wurden,
die müssen unmittelbar nach der Herstellung getrunken werden.
Falls du eine Saftpresse oder einen Entsafter mit einer sehr geringen
Umdrehungszahl verwendest, dann kannst du den Saft auch mal 24
Stunden im Kühlschrank lagern.
Du solltest in diesem Fall aber einen luftsicheren Behälter
verwenden und diesen bis zum Rand füllen. Denn jeder unnötige
Kontakt mit der Luft mindert die Qualität des Saftes.
2. Den Saft nicht auf leeren Magen trinken
Säfte sind kein Nachtisch, sondern eine Vitamin- und Mineralienbombe.
Der frühe Morgen, mit leerem Magen, ist die beste Zeit, um
ihren frischen Saft zu trinken. Denn in diesem Zustand kann dein
Körper den Saft am besten aufnehmen.
Die wichtigen Nährstoffe gelangen dabei direkt in die Blutbahn
und versorgen deinen Körper mit allem, was er für einen
langen Tag benötigt. Auch der Reinigungsprozess, welcher
durch das Trinken von selbst gemachten Säften begünstigt
wird, funktioniert in diesem Zustand am besten. Warte am besten
20 Minuten mit dem Frühstück, um die besten Ergebnisse
zu erzielen.
Anders sieht es aus, wenn du den Saft nach einer Mahlzeit zu
sich nimmst. In diesem Zustand ist dein Körper noch mit der
Verdauung des Essens beschäftigt und der Saft wird im schlimmsten
Fall zur Extrabelastung.
Trinke deinen Saft daher stets auf leerem Magen. Wenn du den Saft
nicht nach dem Aufstehen trinken kannst, dann solltest du stets
2 Stunden nach einer Mahlzeit warten.
3. Grüne Säfte als Mahlzeit zu sich nehmen
Grüne Säfte besitzen eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien
und Enzymen, die sehr wichtig für deinen Körper sind.
Durch das Trinken von Säften kann dein Körper diese Nährstoffe
besonders gut aufnehmen. Dies liegt vor allem daran, dass es viele
Nährstoffe gibt, die eben nicht in Säften enthalten sind. Aber auch durchaus notwendig sind. Säfte können
daher keine Mahlzeiten ersetzen und sollten viel mehr als eine Möglichkeit angesehen werden, um einen Teil ihres täglichen
Bedarfs an Vitaminen und Mineralien abzudecken.
Das Beste ist es daher, die Säfte etwa 20 Minuten vor einer
Mahlzeit zu sich zu nehmen. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn
du Fastest, sprich eine Saft Cleanse machen, oder den Saft nur
als Snack für Zwischendurch zu sich nimmst. Richtige Mahlzeiten
können Säfte aber nicht ersetzen.
4. Zu viele süße Früchte und Gemüse entsaften
Dieser Punkt ist sehr davon abhängig, in welcher Form dein
Körper ist. Falls es eines deiner Ziele ist, durch das Entsaften
an Gewicht zu verlieren, dann ist klar, dass dein Körper in
dem jetzigen Zustand nicht einwandfrei funktioniert und du mehr
Essen zu sich nimmst, als dein Körper verwenden kann.
In diesem Fall solltest du darauf verzichten zu viele süße
Früchte und Gemüse in deinen Saft zu geben. Dazu zählen
unter anderem Wassermelone, Äpfel und Karotten. Dünne
oder Normalgewichtige Menschen können die Fruktose, welche
in diesen Fruchtsäften enthalten ist, abbauen, bevor sich
diese in Form von Fett im Körper ansammelt und der Leber
zu schaffen macht.
Bei Menschen, die stets mit Gewichtszunahme zu kämpfen haben,
sieht das allerdings anders aus. An dieser Stelle ist es ratsam
nur einer süßen Zutat dazu zu geben und den Rest des
Saftes durch Gemüse herzustellen. Falls du den Geschmack
von grünen Säften nicht so sehr magst, dann kannst du auch eine Zitrone dazu tun.
Der Geschmack ist aber zu eine großen Teil nur Kopfsache.
Erzähle deinem Kopf, dass der Saft das Beste ist, was
dein Körper zu sich nehmen kann, und du wirst schnell gefallen an grünen Säften finden.
5. Den Saft nicht kauen
Dieser Punkt war mir selber für lange Zeit völlig unbewusst
und gilt bis heute sicherlich als einer der größten
Geheimnisse. Dabei ist er eigentlich ganz logisch.
Bevor du deinen Saft runterschluckst, solltest du diesen im Mund
ein wenig umherschieben und probieren zu kauen. Durch das Kauen
wird ihr Körper automatisch Speichel produzieren, welcher
zur Verdauung notwendige Enzyme enthält. Dies führt
dazu, dass dein Körper den Saft noch schneller und besser
aufnehmen kann.
6. Den Entsafter nicht vernünftig reinigen
Die Reinigung des Entsafters ist für viele Menschen der große
Haken an der ganzen Geschichte. Vor allem da die Reinigung, je
nach Modell, doch einiges an Zeit beanspruchen kann.
Dies ist aber unbedingt notwendig, um auch in Zukunft gesunde
Säfte zu genießen. Am einfachsten ist, den Entsafter
direkt nach der Benutzung zu reinigen.
Wenn du einige Stunden mit der Reinigung warten, dann benötigt
diese gerne mal das Doppelte an Zeit. Dies kann einem schnell
den Spaß am Entsaften rauben.
Expertentipp: Lege dir dein Obst und Gemüse bereits am Vorabend in Wasser mit Reiniger ein, um am nächsten Morgen sofort mit dem Entsaften beginnen zu können.
7. Immer wieder Spinat und Grünkohl entsaften
Spinate und Grünkohle gelten als eine der gesundesten grünen
Gemüse. Diese beiden Gemüse haben aber auch zwei klare
Nachteile. Zum einen schmecken sie vielen Menschen einfach nicht.
Persönlich konnte ich mir bereits einreden, dass mir diese beiden Zutaten gefallen.
Dies gelingt aber nicht allen Menschen und diese laufen Gefahren,
langfristig die Freude am Entsaften zu verlieren, falls sie den
Saft mehr oder weniger herunter würgen müssen. Wechsele daher stets die Zutaten.
Das zweite Problem, viel mehr ein Luxusproblem, ist es, dass jedes
Gemüse eine eigene Zusammensetzung an Nährstoffen besitzt. Spinat und Grünkohle sind die besten Zutaten, wenn du dich
festlegen müsstest.
Musst du aber nicht! Balance ist auch hier der Schlüssel zum Erfolg und daher empfiehlt es sich, immer mal wieder andere
Zutaten zu benutzen. Auch Mangold, Kohlblätter, Löwenzahn und Rukola besitzen viele wichtige Nährstoffe.